Spezielle Schmerz­therapie

bei taunusmedical

Der Schmerz

Ob bohrend, nagend, dumpf, ziehend oder stechend – eines bringt der Schmerz immer mit sich: Der Mensch leidet unter ihm, und er büßt an Lebensqualität ein. Dabei dient der akute Schmerz in erster Linie dazu, auf eine Gewebeschädigung aufmerksam zu machen und uns zu warnen – wenn wir beispielsweise eine heiße Herdplatte berühren.

Die Ursache

Der Schmerz als Warnsignal wirft die entscheidende Frage auf: Was ist die Ursache für den Schmerz? Sie gilt es zu finden, zu diagnostizieren und zu therapieren, denn die Botschaft des Schmerzes lautet: „Etwas stimmt nicht“.
Die Behandlung und Linderung der Schmerzen darf nicht dazu führen, die Ursachenforschung zu vernachlässigen, deutet der Schmerz doch oft auf eine verborgene Krankheit hin.
Beim akuten Schmerz tritt mit der Behebung der Ursache die Schmerzlinderung ein.

Die Krankheit

Dauern die quälenden Empfindungen jedoch länger als sechs Monate, spricht man vom „chronischen Schmerz“, dessen Ursache meist multikausal ist. Sind zudem keine Gründe für den Schmerz vorhanden oder aufzufinden, stellt der „chronische Schmerz“ ein eigenständiges Krankheitsbild dar: Die Nerven senden anhaltende Schmerzimpulse ans Gehirn – allerdings ohne einen vorhandenen Reiz. Der Schmerz hat seine Funktion als Warn- und Leitsignal verloren.

Die Behandlung im TaunusMedical MVZ
in Hünstetten*, Bad Camberg & Hadamar

Im taunusmedical mvz Hünstetten*, Bad Camberg und Hadamar erhalten chronische Schmerzpatienten eine individuelle
multimodale Therapie. Das bedeutet, dass Sie begleitend zu den aktuellen schulmedizinischen Therapieformen
zwischen verschiedenen ergänzenden Leistungen auswählen können.
Homöopathie, Autogenes Training, Wärmetherapie, Massagen und Akupunktur sind Beispiele
aus unserem Leistungsspektrum.

*Standort Hünstetten nur privat oder Selbstzahler

Medikamentöse Schmerztherapie

Die medikamentöse Schmerztherapie bildet eine Basis unseres therapeutischen Vorgehens. Aufbauend auf dem Stufenschema der Welt­gesundheits­organisation (WHO) werden die notwendigen Medikamente in ihrer Zusammenstellung individuell angepasst. Zu den klassischen Schmerzmedikamenten kommen häufig eine begleitende Medikation mit anderen Arzneimitteln zum Tragen. Hier werden schmerzdistanzierende Medikamente eingesetzt, die ursprünglich als Antidepressiva oder Antiepileptika entwickelt wurden. Durch diesen Einsatz lassen sich häufig die klassischen Schmerzmittel reduzieren.

Wenn es medizinisch angezeigt ist, kann auch auf ein naturheilkundliches Konzept zurückgegriffen werden. Als analgetisch wirksame Substanzen finden u.a. Johannis­kraut, Brennessel­extrakt, Teufels­kralle und Weiden­rinden­extrakt Anwendung.

Um bei stärksten Schmerzen die Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente zu reduzieren, besteht die Möglichkeit die entsprechenden Medikamente unter die Haut,
in die Vene oder in die Nähe des Rückenmarkskanales einzubringen.

Invasive Schmerz­behandlung

  • Therapeutische Lokalanästhesien
  • Triggerpunkt – Infiltrationen
  • Nervenblockaden
  • Periduralanästhesien
  • Regionalanästhesien

Medikamentöse Schmerz­behandlung

  • Procain-Infusionen
  • weitere Infusionstherapien
  • Analgetika (Schmerzmittel): Nicht-Opioid-Analgetika und Opioide
  • Co-Analgetika (Adjuvante Schmerztherapie)

Die Akupunktur

Herkunft der Akupunktur

Das wichtigste Gesetz, auf dem die Akupunktur beruht, formten chinesische Denker mit der komplexen Yin-und-Yang-Theorie. Der Kernpunkt dieser oft erstaunlich modern anmutenden Lehre beruht auf der Einsicht, dass alle Dinge und Erscheinungen in sich auch ihr Gegenteil besitzen und mit diesem Gegenteil eine Einheit bilden.

Es begann mit klaren, eher groben Zuordnungen wie Himmel, Sonne, Tag und Feuer als Yang, das mit Hitze, Dynamik, Männlichkeit, Aktivität, Bewegung und Fülle assoziiert wird. Yin dagegen steht für Erde, Mond, Nacht und Wasser und weist Qualitäten auf wie Dunkelheit, Kälte, Ruhe, Weiblichkeit, Passivität und Abnahme.

Mithilfe dieser gegensätzlichen Kräfte, die der Natur, aller Materie, allem Handeln, allem Denken und jeder Bewegung innewohnen, erhält jedes Phänomen einen Platz in der Systematik. Während der westliche Geist zielgerichtet danach sucht, was hinter den Phänomenen, was deren Ursache ist, hat der östliche Verstand eher den Ehrgeiz, die Verfechtung des Ganzen und dessen Dynamik exakt wahrzunehmen.

Die Chinesen achten also auf das Gleichgewicht der Gegensätze von Yin und Yang, damit es nicht zu Qi-Blockaden kommt, die Krankheiten verursachen können. Qi bedeutet in der chinesischen Sprache ursprünglich “Hauch”, “Dampf” oder “Atem”.
Qi ist unsichtbar, körperlos, durchdringt aber wie ein Äther den gesamten Kosmos.

Die Wirkungsweise der Akupunktur lässt sich aus dem chinesischen Verständnis von Gesundheit erklären:
Der gesamte Organismus ist von einem dichten Netzwerk von Kanälen, sogenannten Meridianen durchzogen, durch die nach chinesischer Auffassung das Qi mit den Anteilen Yin und Yang fließt.

Durchführung der Akupunktur

Ein Ungleichgewicht führt zu körperlichen und seelischen Symptomen und auf Dauer zu Krankheit. Durch die Reizung von bestimmten Punkten auf den Meridianen kann der Energiefluss reguliert werden – dadurch werden Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert, ein Mangel oder aber auch eine Fülle von Yin und Yang kommt wieder ins Gleichgewicht.

Bei der klassischen Akupunktur werden auf bestimmte Punkte der Meridiane Nadeln gesetzt, möglich ist auch eine Reizung der Punkte durch Wärme (Moxibustion).

Der Blick auf eine Akupunkturtafel mit den verschiedenen Meridianbahnen zeigt, dass auch entfernt vom eigentlichen Schmerzgeschehen gelegene Akupunkturpunkte in der Behandlung eine Rolle spielen können. Um eine Erkrankung wirkungsvoll zu bekämpfen, muss oft der gesamte Meridian als Funktionskreis energetisch stabilisiert werden.

Manchen Menschen ist der Gedanke an das „Stechen“ der Nadeln unangenehm oder sogar unerträglich. In der Regel werden nur sehr feine Nadeln verwendet, daher ist eine Akupunkturbehandlung gut zu ertragen.